Die Anabasis - Xenophon und der Zug der Zehntausend (2024)

Geht ein langer Krieg zu Ende so kommen seine arbeitslosen Veteranen aufden Markt. Diese banale Erkenntnis zieht sich wie ein roter Faden durchdie gesamte Geschichte. Nach jedem Waffenstillstand des HundertjährigenKrieges wurden die ehemaligen Söldner beider Parteien zu einer verheerendenLandplage. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges begegneten diedeutschen Fürsten dann dem Problem mit dem so genannten Soldatenhandelund exportierten die potentiellen Unruhestifter gewinnbringend. Von grundlegenderBedeutung ist dabei natürlich die Existenz zahlungskräftigerAbnehmer. Da sich z. B. nach den napoleonischen Kriegen die europäischenGroßmächte fast nur noch auf nationale Armeen stützten,hatte man für Söldner nur noch in Südamerika oder einigenKolonien Verwendung.

In einer ähnlichen Situation befanden sich die Griechen am Endedes Peloponnesischen Krieges (431-404). Während des Krieges hattensowohl Athener wie auch Spartaner ihre Truppen mit Söldnern verstärkt,die hauptsächlich in den ärmsten Regionen Griechenlands geworbenworden waren. Als Sparta schließlich mit der massiven Hilfe persischerSubsidien den Krieg gewonnen hatte, war ein Großteil der Söldnerentlassen worden. Aber durch den Frieden wurden nicht nur Söldnerfreigesetzt. Im Laufe dieser drei Jahrzehnte waren viele der ehemaligenBürgersoldaten zu professionellen Kriegern geworden, die nichts anderesals das Kriegshandwerk gelernt hatten und die zu Hause nicht viel erwartete.Während die siegreichen Spartaner zwar in der eigenen GroßmachtpolitikVerwendung fanden, gab es für tausende athenischer Hopliten nichtsmehr zu tun. Aber auch zahlreiche Arkadier, Achaier und Ätolier hattenwahrscheinlich wenig Lust auf ihre kargen Felder heimzukehren.

Die Anabasis - Xenophon und der Zug der Zehntausend (1)

Aus dieser problematischen Situation bot sich vielen plötzlichein eleganter Ausweg, als Kyros der Jüngere der Bruder des persischenGroßkönigs Artaxerxes II. damit begann, in größeremUmfang Truppen zu werben. Kyros herrschte als Satrap in Lydien und kämpftedort seit längerem mit dem Satrapen Tissaphernes um den Besitz derionischen Städte. Der Großkönig war weit und mischte sichin diesen Streit nicht ein, so lange er von beiden seine Steuern erhielt.Für Kyros waren die Werbungen gegen seinen Konkurrenten Tissaphernesjedoch nur ein Vorwand, denn in Wirklichkeit rüstete er für einenweitaus größeren Kriegszug gegen Babylon, um dort für sichselbst den Thron zu erobern. Da dieses Vorhaben möglichst lange geheimbleiben musste, finanzierte er einigen griechischen Söldnerführernihre Kriege in Thrakien und in Thessalien mit der Auflage, anschließendmit ihren Truppen zu ihm zu stoßen. Er selbst sammelte sein Heerin Sardes, dessen Kern die griechischen Hopliten bilden sollten. Im Laufedes Jahres 402 fanden sich dann immer neue Gruppen ein.

Die Werbung wurde von griechischen Offizieren organisiert, die von KyrosGeld erhalten hatten und nun mit einigen hundert Hopliten und Peltastenzurückkehrten. Es gab aber auch regelrechte Großunternehmerwie den Thebaner Proxenos, der sich mit 1.500 Hopliten und 500 Peltasteneinfand oder den Theassalier Menon, der 1.000 Hopliten und 500 Peltastenanführte. Dabei handelte es sich sicher oft um Männer, die unterdiesen Offizieren schon im Peloponnesischen Krieg gedient hatten. Manchekamen auch in kleinen Gruppen, angelockt von reichen Sold- und Beuteversprechungen.Der Athener Xenophon, der diese Ereignisse recht anschaulich überlieferthat, schreibt über sie: "Die meisten Soldaten hatten sich nicht wegenmangelnder Lebensmittel diesem Zug angeschlossen, sondern weil sie vomRuhm des Kyros gehört hatten. Manche hatten noch ihre Kameraden mitgebracht,andere sogar ihr eigenes Geld zugesetzt. Sie waren ihren Vätern undMüttern, ja sogar ihren Kindern davongelaufen, um mit für sieerworbenem Reichtum zurückzukehren."

Bei der Herkunft der Söldner fällt auf, dass sich unter ihnenviele Achaier und Arkadier aber relativ wenige Spartaner befanden, wassicher damit zu erklären ist, dass die Spartaner weiterhin zu HauseBeschäftigung fanden. Zu den Festlandgriechen kamen noch kretischeund skythische Bogenschützen Schleuderer von Rhodos, Peltasten ausThessalien und sogar Thrakien. Einen beträchtlichen Anteil stelltenauch Verbannte und politische Flüchtlinge. Charakteristisch ist hiersicher der Spartaner Klearchos, der als Vertrauter des Kyros der wichtigsteOffizier war. Klearchos hatte für seine Heimatstadt schon im PeloponnesischenKrieg gekämpft. Als Kommandant der Garnison von Byzanz war er jedochso grausam gegen einige Bürger vorgegangen, dass er abberufen wordenwar. Als er diesen Befehl einfach ignoriert hatte, hatten ihn die Spartanerzum Tod verurteilt und ein Heer gegen ihn geschickt. So war Klearchos dannzu Kyros geflohen und in dessen Dienste getreten. Wahrscheinlich war erauch einer der ganz wenigen Griechen, die über das wahre Ziel desUnternehmens informiert war.

Als schließlich ca. 11.000 Hopliten und 2.000 Peltasten beisammenwaren, begann der Marsch nach Osten. Dazu kamen noch einige Zehntausendleichtbewaffnete Infanteristen und Reiterei, die Kyrus in seinen eigenenProvinzen rekrutiert hatte. In Phrygien erhielten die Griechen dann Soldfür vier Monate, wodurch ihre Moral bedeutend gehoben wurde. Dennochhäuften sich die Bedenken. Immer mehr begannen zu ahnen, wohin derWeg gehen sollte. Als sie schließlich durch die Kilikische Pfortebis nach Tarsos gekommen waren, weigerten sich die Griechen weiterzuziehen,da sie nicht gegen das Heer des Großkönigs kämpfen wollten.

Die folgenden Auseinandersetzungen (zu ähnlichen kam es späterimmer wieder) illustrieren deutlich, dass dieses Söldnerheer keinerfest gefügten militärischen Hierarchie gehorchte, sondern eineArt basisdemokratischen Zusammenschluss bildete, der mit Demagogie, Versprechungenund Drohungen beeinflusst wurde. Klearchos, der ja so eine Art obersterHeerführer war, wurde von wütenden Söldnern mehrmals mitSteinen beworfen und wäre dabei fast gesteinigt worden. Da Polybiosvon ähnlichen Steinigungen während des Söldnerkrieges in Karthago berichtet, muss man davon ausgehen, dass sie ein äußerstbeliebtes Mittel waren, mit dem Söldner ihren Unmut zum Ausdruck brachten.Klearchos dagegen versicherte den Söldnern in einer großen Ansprache,dass er keinesfalls gegen den Großkönig ziehen wollte, und wardabei sogar so überzeugend, dass die Söldner zweier anderer Offizierezu ihm übergingen. Die Söldner betrachteten es offenbar als ihrgutes Recht, ihre Offiziere selbst zu wählen, oder sich den Truppeneines anderen anzuschließen. Auch dieser Vorgang sollte sich späternoch mehrmals wiederholen.

Nachdem Klearchos die Truppen etwas beruhigt hatte und ihnen Kyros nochden eineinhalbfachen Sold versprochen hatte, waren sie bereit bis zum Euphratzu ziehen, wo angeblich die Truppen seiner Feinde stehen sollten.Am Euphrat eröffnete Kyros dann den Griechen, dass es tatsächlichnach Babylon gegen den Großkönig ginge. Jetzt war die Empörungzwar groß und viele wollten nicht weitergehen. Auf der anderen Seiteaber erkannten wohl die meisten, dass es sehr schwierig sein würdeohne Kyros’ Hilfe den Rückweg zu schaffen. Als Kyros ihnen dann nochmehr als einen Jahressold als Extraprämie versprach und die erstenbestochenen Einheiten den Euphrat überquerten, fügten sich dieGriechen in ihr Schicksal.

Die Anabasis - Xenophon und der Zug der Zehntausend (2)Nun ging es entlang des Euphrat immer weiter nach Mesopotamien dem Herzdes persischen Reiches. Der Großkönig der längst überihren Anmarsch informiert worden war, hatte inzwischen damit begonnen einimmenses Heer zusammenzuziehen. Genauere Zahlen über die persischenTruppen verschwinden hinter den in dieser Zeit allgemein üblichenÜbertreibungen. Man kann jedoch annehmen, dass Artaxerxes eine starkeÜberlegenheit hatte, als sich die beiden Heere dann 401 bei Kunaxa- in der Nähe des heutigen Bagdad - gegenüberstanden. Die Griechenbildeten unter als Phalanx den rechten Flügel, der an den Euphratangelehnt war. Kyros stand mit seiner Adelsreiterei im Zentrum. Als dieSchlacht begann stimmten die Griechen ihren Schlachtgesang, den Päanan und rückten in geschlossener Formation vor, dabei wurden sie immerschneller und begannen schließlich zu laufen. Dabei schlugen vielemit ihren Lanzen an die Schilde, um die feindlichen Pferde zu erschrecken.Die Perser waren dem Anblick dieser anrollenden gepanzerten Eisenwalzenicht gewachsen; bevor es zum Zusammenprall kam, warfen sie ihren Schildeweg und nahmen Reißaus. Klearchos, der den Oberbefehl über dieGriechen erhalten hatte, sollte nun auf das Zentrum mit dem Großkönigeinschwenken und es gemeinsam mit Kyros Reiterei in die Zange nehmen. Daer dabei jedoch selbst seine Flankendeckung verloren hätte, zog eres vor, die fliehenden Perser weiter zu verfolgen. Während sich diesiegreichen Griechen immer weiter entfernten, wurde Kyros bei dem Reitergefechtim Zentrum erschlagen. Schließlich behaupteten die Griechen zwardas Schlachtfeld; der Krieg war dennoch verloren.

Die volle Tragweite erfassten sie erst am nächsten Tag. Sie befandensich nun völlig auf sich gestellt tief im Feindesland. Doch währendbeim Anmarsch Kyrus Proviant und Führer organisiert hatte, musstensie jetzt damit rechnen, dass man ihnen die Verpflegung abschnitt, Flussübergängeund Pässe blockierte. Erste Aufforderungen von persischer Seite, dieWaffen abzugeben und sich zu unterwerfen, lehnten sie ab. Da aber auchdie Perser kein Interesse daran hatten mit dieser verzweifelten Elitetruppenoch einmal eine Schlacht zu schlagen begannen sie unter der Führungdes Satrapen Tissaphernes mit Verhandlungen. Als erfahrener Söldnerführerbegann Klearchos gleich damit diesem nun seine Dienste anzubieten: "Ichweiß, dass euch die Mysier lästig sind. Ich glaube, ich kannsie mit meinem Heer unterwerfen. Dasselbe gilt auch von den Pisidiern.Es gibt noch eine Menge solcher Völker, die ich vielleicht fürimmer daran hindern kann, euern Frieden dauerhaft zu stören. Überdie Ägypter ärgert ihr euch wohl am meisten. Welche verbündetenTruppen könntet ihr besser gegen sie zur Strafe einsetzen als meineLeute?"

Tissaphernes zeigte Interesse und lud alle griechischen Anführerzu genaueren Besprechungen in sein Lager. Als diese dann erschienen, ließer alle Hauptleute und Soldaten niederhauen. Die fünf höchstenFührer, unter ihnen Klearchos, wurden überwältigt und alsGefangene nach Babylon geschickt, wo sie bald darauf hingerichtet wurden.Die Griechen waren nun in einer völlig verzweifelten Situation. "Siekonnten vor Kummer und Heimweh, vor Sehnsucht nach ihren Eltern, Frauenund Kindern, die sie wohl nie wiedersehen würden, nicht einschlafen."Die wichtigste Aufgabe der verbliebenen Hauptleute war deshalb, die Moralwieder zu stärken. Hierbei tat sich offensichtlich Xenophon besondershervor. Er hatte zwar kein militärisches Kommando, war aber als Sokrates-Schülerden meisten alten Haudegen rhetorisch überlegen. Schließlichwählten die versammelten Hauptleute Xenophon und vier andere als neueStrategen und beschlossen nach Norden zu marschieren und dort das SchwarzeMeer zu erreichen.

Die Anabasis - Xenophon und der Zug der Zehntausend (3)Bei Kunaxa hatten die Hopliten zwar als schwere Infanterie ihre Überlegenheitauf dem Schlachtfeld demonstriert, die Ereignisse des Rückmarschsbelegen jedoch, dass Hopliten alleine völlig hilflos waren. Ohne dieleichtbewaffneten Peltasten, ohne Schützen und Reiter wäre keineinziger von ihnen zurück gekommen. Bereits am Anfang des Rückzugesbedrängten die Perser die Nachhut mit Reitern und "400 sehr flinkenund beweglichen Bogenschützen." Diese setzten den Griechen schwerzu, zogen sich aber bei jedem Gegenangriff schnell zurück. Bald hattendie Griechen eine Menge Verwundete und wären wohl nach einigen Tagenaufgerieben worden. Zur Abwehr wurde das ganze Heer nach Rhodiern durchsucht,die mit einer Schleuder umgehen konnten, wegen des höheren Soldesaber als Hopliten dienten. Da die Rhodier anders als die Perser kein Steinesondern Bleikugeln verwendeten, übertrafen sie in der Reichweite sogardie Bogenschützen. Zum Gegenstoß wurde mit Hilfe von Beute-und Lastpferden eine Kavallerieeinheit aufgestellt. Mit Hilfe dieser Truppengelang es den Griechen dann mehrmals die Perser zurückzuschlagen.Aber auch die altbewährte Phalanx erwies sich bei den folgenden Kämpfenin den Bergen als völlig unbrauchbar. Die Griechen gingen bald dazuüber in Kolonnen anzugreifen, oder die Armee in selbständig agierendeHundertschaften zu zergliedern. Beim Kampf um Bergpässe und befestigteDörfer kam den Peltasten eine immer größere Bedeutung zu,da die Hopliten dazu zu langsam und zu schwerfällig waren.

Mit dem Erreichen der Karduch*enberge ließen sie die Perser hintersich, da der Großkönig hier keine Autorität hatte. Dochdie Kämpfe mit den Bergstämmen waren noch härter. Nachdemdie Griechen endlich den Durchzug erkämpft hatten, kamen sie nachArmenien, wo sie furchtbar unter Hunger, Kälte und Schnee zu leidenhatten. Die Söldner wickelten sich Rinderhäute um die Füße,dennoch gab es viele Erfrierungen. Andere wurden schneeblind. Als Xenophondie Nachhut führte, baten ihn viele der Zurückgebliebenen, siezu erschlagen, damit sie nicht den Feinden in die Hände fielen. Wichtigwar die Eroberung der verstreuten Dörfer, da sich das Heer nur dortdie notwendigen Lebensmittel besorgen konnte. Manchmal gelang es auch miteinem Stamm ein Abkommen zu schließen, dass die Griechen gegen dieLieferung von Proviant das Gebiet ohne zu plündern durchzogen. Durchdiese Raubzüge schwoll der Tross aus Lasttieren und erbeuteten Sklavennatürlich immer mehr an und verlangsamte die Marschgeschwindigkeitbeträchtlich, so dass in besonders kritischen Situationen mehrmalsder Befehl gegeben wurde alles, was nicht überlebenswichtig war, zurückzulassen.Xenophon schreibt, dass es den Söldnern dennoch immer wieder gelungensei "hübsche Frauen" und "schöne Knaben", an denen sie besondershingen, durchzubringen. Außerdem erwähnt er die großeAnzahl an Dirnen im Heer und sogar Kinder.

Die Anabasis - Xenophon und der Zug der Zehntausend (4)Schließlich nach unsäglichen Strapazen ertönte von derVorhut das berühmte "Thalatta, Thalatta" ("das Meer, das Meer"). Obwohlsie immer noch sehr weit von sicheren Gebieten entfernt waren, vermittelteihnen das Meer bereits das Gefühl der nahen Heimat. In Trapezunt überließenihnen die Bürger eine Galeere, wahrscheinlich in der Hoffnung sieschnell wieder loszuwerden. Damit kaperten sie einige Handelsschiffe, sodass sie Frauen, Kinder und Alte nun mit den Schiffen transportieren konnten.Je mehr sie jedoch das Gefühl bekamen, dem Untergang entronnen zusein, desto mehr begannen Streitereien und Intrigen darum, was denn ausdem schönen Heer werden solle. "Xenophon betrachtete die vielen griechischenSoldaten: Hopliten, Peltasten, Bogenschützen, Schleuderer und Reiter.Sie waren tüchtig durch ihre Erfahrung, standen nun am Schwarzen Meer,wo es bestimmt nicht leicht war, ohne große Kosten eine solche riesigeStreitmacht einzurichten. Da kam ihm der Gedanke, durch die Gründungeiner Stadt Griechenlands Macht auszudehnen." Natürlich ging es hiernicht um "Griechenlands Macht", sondern um Xenophons Ruhm, der sich wahrscheinlichschon als Gründungsvater und Herrscher einer neuen Kolonie sah.

Da auch andere versuchten, die Söldner für ihre Zwecke einzuspannen,kam es bald zu so schweren Streitigkeiten, dass das Heer, das zu dieserZeit noch etwas über 8.000 Mann zählte, in drei Gruppen geteiltwurde. Die stärkste Abteilung bildeten mit 4.000 Hopliten die Arkadierund Achaier, die von dem "Athener Xenophon" keine Befehle mehr entgegennehmen wollten. Sie hielten sich als Hopliten für die Elite der Armee.Dass sie sich dabei in einem gewaltigen Irrtum befanden, zeigte sich bald.Als sie in der Gegend von Kalpe in mehreren Abteilungen zu plündernbegannen, wurden sie von Leichtbewaffneten und Reitern angegriffen, dieeine Abteilung völlig aufrieben und die anderen zwangen auf einemHügel zuflucht zu nehmen. Dort waren sie dann den feindlichen Bogenschützenrelativ hilflos ausgeliefert. Erst als ihnen Xenophon mit seiner gemischtenTruppe zu Hilfe kam, konnten sie abziehen.

Als das Heer schließlich Byzanz erreichte, wurden dort Verhandlungenmit dem spartanischen Kommandeur über eine Weiterbeschäftigungaufgenommen. Dieser hatte jedoch nicht genug Geld und wollte lediglicherreichen, das die Truppen nicht von einer gegnerischen Partei angeworbenwurden. Frustriert begannen die ersten Söldner damit ihre Waffen zuverkaufen und nach Hause zu ziehen, "andere zerstreuten sich in den Städten."Schließlich gelang es Xenophon mit dem Thrakerfürsten Seutheseinen neuen Vetrag abzuschließen. Dieser benötigte Söldnerfür interne Stammesfehden, hatte dann aber auch nicht genügendGeld, um zuverlässig zu bezahlen. Nachdem die Griechen eine Zeit mehrvom Raub als vom bezahlten Kriegsdienst gelebt hatten, kam endlich wieeine Erlösung der spartanische Heerführer Thibron. Er sollteeinen Feldzug gegen den persischen Satrapen Tissaphernes organisieren undverfügte deshalb über ausreichende Mittel, das ganze Heer inseinen Sold zu nehmen. Und so schloss sich der Kreis, denn die Söldnerzogen nun endlich in den Krieg, für den man sie vor über zweiJahren vorgeblich geworben hatte.

Xenophon erwähnt in seinem Bericht mehrmals das Heimweh der Söldner,ihre Frauen und Kinder. In der Endphase ihrer Odyssee fällt auf jedochauf, dass die meisten gar nicht nach Hause wollten, sondern lediglich einenneuen Arbeitgeber suchten. Das Feldlager hatte wahrscheinlich längstdie Heimat ersetzt und die geraubten Knaben und Sklavinnen die Familien.Sie waren seit langem Entwurzelte, der Lebensgrundlage der Krieg war. Anihre alte Heimat, ein geregeltes Leben und ihre zurückgelassenen Familiendachten sie fast nur noch in verzweifelten Situationen.

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